Der OMNIBUS für Direkte Demokratie ist eine Aktion aus der Kunst und wurde auf der "documenta 8" in Kassel im Juni 1987 eröffnet. Seitdem ist der OMNIBUS durch Deutschland und Europa für die Idee der Direkten Demokratie und der Sozialen Plastik unterwegs.
Mehr über die aktuelle Arbeit unter "Projekte".
Der wichtigste Impuls für unsere Arbeit kommt vom Künstler Joseph Beuys, der 1971 die „Organisation für Direkte Demokratie durch Volksabstimmung" mit Büro in Düsseldorf gründete.
Hier gibt es ein Video über die Anfänge: vimeo.com/omnibus/blauer-omnibus
Ende März 2023 wurden vom Landtag in Schleswig-Hosltein Einschränkungen der Bürgerbegehren und Bürgerentscheide auf Gemeinde- und Kreisebene beschlossen. Mit der Volksinitiative "Rettet den Bürgerentscheid" hat sich der OMNIBUS mit vielen weiteren Organisationen dagegen zur Wehr gesetzt.
Nach der sehr erfolgreichen Volksinitiative wurde ein Kompromiss geschlossen mit den Regierungsparteien und im Mai 2024 der Bürgerentscheid in Schleswig-Holstein gerettet.
> Rettet den Bürgerentscheid
Im Gemeinschaftskrankenhaus Havelhöhe in Berlin wurden von 2019 bis 2023 auf den Fluren 28 Tafelbilder von Johannes Stüttgen ausgestellt. Die Ausstellung war das Experiment, die persönliche Heilung der Menschen, zu verbinden mit den künstlerischen Darstellungen von Heilungszusammenhängen der Gesellschaft.
> Heilkunst - Kunst heilt
Die Flensburger Stadtwerke sollen in ihren Kraftwerken bis spätestens 2035 komplett auf fossile und biogene Brennstoffe verzichten. Für das Klimabegehren Flensburg wurden mit Unterstützung des OMNIBUS mehr als 10.000 Unterschriften gesammelt (5000 waren formal notnwendig). Der Flensburger Stadtrat übernimmt einstimmig und wortwörtlich die Forderung: Flensburgs Stadtwerke werden bis 2035 fossilfrei!
> Klimabegehren Flensburg
Unter anderem mit Mehr Demokratie, Democracy International, Change.org, abgeordnetenwatch.de, openPetition, Foodwatch, GermanZero und Fridays For Future haben wir eine bundesweite Volksabstimmung selbst organisiert. Für die Aktion ABSTIMMUNG21 meldeten sich 344.556 Menschen an. 160.076 davon stimmten über die vier Themen ab: Bundesweite Volksabstimmung, Widerspruchsregelung bei der Organspende, Keine Profite mit Krankenhäusern und Klimawende 1,5 Grad.
> ABSTIMMUNG21
Mit "Wir wollen abstimmen" rufen wir eine permanente Kampagne zur Einführung der bundesweiten Volksabstimmung ins Leben. Neben gemeinsamen Aktionen mit prominenten Unterstützerorganisationen veröffentlichen wir Kurzfilme und Interviews, in denen Menschen erklären, warum sie sich für die bundesweite Volksabstimmung einsetzen.
> Wir wollen abstimmen
Bereits 2019 unterstützte der OMNIBUS die Volksinitiative "Artenvielfalt retten - Zukunft sichern!" in Brandenburg. Das nötige Quorum wurde um Längen übertroffen. Nach teils zähen Verhandlungen haben sich 2021 die Initiative mit der Landesregierung auf eine Lösung einigen können - ohne Volksentscheid. Das Resultat kann sich sehen lassen und ist gleichzeitig ein großer Schritt für Brandenburgs Artenvielfalt!
> "Artenfielfalt retten" Brandenburg
Zum 100. Geburtstag von Joseph Beuys haben wir die OMNIBUS-Tour mit Veranstaltungen, Ausstellungen und Seminaren dazu verbunden.
> Der 100. Geburtstag von Joseph Beuys
Das Volksbegehren „Artenvielfalt.Jetzt!“ Niedersachsen war mit 162.530 Unterschriften erfolgreich. Der fahrende OMNIBUS war vor Ort und hat tatkräftig mitgeholen. Der Niedersächsische Landtag hat auf Basis unserer Forderungen Gesetzesänderungen für mehr Natur- und Artenschutz beschlossen.
> Volksbegehren „Artenvielfalt.Jetzt!“
Am 26. Oktober 2020 fand die Anhörung der mit 176.134 Unterzeichner*innen erfolgreichsten E-Petition aller Zeiten an den Bundestag von Susanne Wiest mit der Forderung nach einem bedingungslosen Grundeinkommen statt. Wir haben die Unterschriftensammlung von Anfang an unterstützt und waren mit unserem fahrenden OMNIBUS vor Ort.
Nach der Volksinitiative in 2018, haben wir auch das Volksbegehren zum Schutz des Wassers bei der Unterschriftensammlung unterstützt. 60.443 gültige Unterschriften wurden gesammelt. Für eine Volksabstimmung wären 80.000 Unterschriften erforderlich gewesen. Dennoch war das Volksbegehren weitgehend erfolgreich und es wurden Gesetzesänderungen im Bereich Wasserschutz erreicht.
> Volksbegehren zum Schutz des Wassers
Das Bündnis "Volksentscheid Transparenz", dem auch der OMNIBUS angehört, hat in weniger als vier Monaten 32.827 Unterschriften für ein Berliner Transparenzgesetz gesammelt und an die zuständige Senatsverwaltung für Inneres übergeben, um mehr Licht ins Dunkel von politischem Handeln zu bringen, Lobbyismus unter die Lupe zu nehmen und die Bürgerbeteiligung zu stärken.
Die Volksinitiative „Rettet die Bienen – stoppt das Artensterben“ in Bayern 2018 war schon sehr erfolgreich, aber die Unterstützung im Volksbegehren durch 1.745.383 Menschen ist einfach grandios. Die Bayerische Landesregierung beschloss daraufhin, einem Volksentscheid zuvorzukommen und übernahm den Gesetzentwurf des Volksbegehren vollständig.
> Volksbegehren "Rettet die Bienen" Bayern
Gemeinsam mit Democracy International, Mehr Demokratie Niederlande, Deutschland, Belgien und Österreich und über 60 weiteren Nichtregierungsorganisationen aus Europa haben wir alle Kandidaten angeschrieben die sich im Jahr 2019 bei der Europawahl für einen Sitz im europäischen Parlament beworben haben. Wir haben Sie aufgefordert, eine Selbstverpflichtung zur Stärkung der europäischen Demokratie und zum Ausbau der direktdemokratischen Elemente auf Ebene der Europäischen Union zu unterzeichnen.
> Now the Citizens
2018 sind wir auf Einladung der Bürgermeisterin von Rom zum „Global Forum on modern Direct Democracy“ gefahren. Das jährlich an unterschiedlichen Orten stattfindende, weltweite Treffen der Menschen, die für die Selbstbestimmung Aller arbeiten, ist eine regelmäßige Kraft- und Ideenquelle für alle Teilnehmenden.
Infos und filmische Dokumentation:
> Democrazia diretta in tutta Europa
2018 haben wir mitgeholfen, dass die „Volksinitiative zum Schutz des Wassers“ in Schleswig-Holstein ein Erfolg wird. Die Menschen nehmen die Zukunftsfragen direkt vor Ort in ihre eigenen Hände. Wir haben alle zusammen die Verantwortung für diese Welt.
2017 haben wir unser 30-jähriges Jubiläum gefeiert mit dem STEGREIF.orchester am Brandenburger Tor in Berlin.
Während den Koalitionsverhandlungen übergaben wir gemeinsam mit Mehr Demokratie und einem Bündnis von 36 Organisationen 276.000 Unterschriften für die bundesweite Volksabstimmung.
> Wir wollen abstimmen Film
Der WO LANG? - OMNIBUS war ein künstlerisches Experiment von jungen Mitarbeiter*innen: vier Wochen vor der Bundestagswahl 2017 war ein zweiter OMNIBUS mit jungen Menschen in Deutschland unterwegs mit Aktionen und Dialogrunden zur Frage: "Wie können wir die gestalterische Verantwortung für unsere Gesellschaft und unsere Demokratie wahrnehmen?“
Wir übergeben den Aufruf grundeinkommen abstimmen mit 109.000 Unterschriften an den Deutschen Bundestag. Die Unterzeichner*innen forderten: "Auch wir in Deutschland wollen über das Grundeinkommen und andere wichtige Gestaltungsfragen abstimmen!". Anlass war die Volksabstimmung in der Schweiz über die Einführung eines bedingungslosen Grundeinkommens. Am Tag zuvor haben wir mit den Schweizer Freunden in Berlin das Größte Plakat der Welt gezeigt.
> Fotos von der Plakataktion
Im ersten Schritt haben wir 2014 dazu beigetragen, dass die Volksinitiative "Stoppt Massentierhaltung" in Brandenburg erfolgreich war. 2015/16 haben wir dann geholfen, dass beim Volksbegehren 103.545 gültige Unterschriften zusammenkamen. Schließlich hat der Brandenburger Landtag das Volksbegehren gegen Massentierhaltung in veränderter Form angenommen.
Mit der zweiten Berliner Volksinitiative Schule in Freiheit haben wir uns im Berliner Abgeordnetenhaus wieder eingesetzt für die pädagogische Freiheit aller Schulen, die gleichberechtigte Finanzierung der Schulen in freier Trägerschaft und die organisatorische Selbstständigkeit der staatlichen Schulen. Im Vergleich zu der ersten Volksinitiative haben wir zusätzlich konkrete Umsetzungsvorschläge vorgelegt.
> schule-in-freiheit.de
"Der Aufrechte Gang - 675 km für die Volksabstimmung". Zu Fuß von Bochum nach Berlin in 41 Tagen. Mit dieser Aktion haben wir auf den würdelosen Zustand ohne bundesweite Volksabstimmung hingewiesen. In Berlin übergaben wir über 100.000 Unterschriften für die Einführung der bundesweiten Volksabstimmung.
> der-aufrechte-gang.org
Im März 2012 startet die Zusammenarbeit von Götz W. Werner, Johannes Stüttgen und örtlichen Grundeinkommens-Initiativen. Über viele Jahre hinweg entstehen gemeinsame Veranstaltungen.
> Projekt Grundeinkommen
Als Kontrapunkt zu dem sich ständig bewegenden OMNIBUS finden seit März 2011 jeden Donnerstag immer am gleichen Ort in Düsseldorf die Ringgespräche mit Johannes Stüttgen als Veranstaltung des OMNIBUS statt.
> Ringgespräche
In Berlin haben wir die Volksinitiative „Schule in Freiheit“ durchgeführt. Am 23.11.2010 konnten wir über 29.000 Unterschriften an den Präsidenten des Abgeordnetenhauses überreichen. Ziel der Initiative ist die Befreiung des Schulwesens aus staatlicher Bevormundung.
> schule-in-freiheit.de
Mit den Auseinandersetzungen um Stuttgart 21 oder der Verlängerung der Laufzeiten der Atomkraftwerke wuchs bei vielen Menschen die Überzeugung, dass wir nicht mehr ohne Volksabstimmungen in der Zukunft auskommen können. Wann immer möglich sind wir mit dem OMNIBUS vor Ort wo sich Menschen einsetzen für das Gemeinwesen und bringen die Idee der Direkten Demokratie ein.
Im Herbst 2009 hat der OMNIBUS sein bisher größtes Abenteuer überstanden: Auf Einladung des Goethe-Instituts sind wir binnen 10 Wochen etwa 8.500 km durch 12 Länder Südost-Europas gefahren. Unser Ziel war Athen und der äußerste Zipfel der Reise Istanbul.
> Democracy in Motion
Mit der "Aktion Volksabstimmung" haben wir zur Bundestagswahl 2009 und 2013 in Berlin "Die realen Zahlen" der wirklichen Stimmenverteilung bekanntgegeben.
In Thüringen haben wir mehrere Wochen mit dem OMNIBUS bei einem Volksbegehren mitgeholfen, das am Ende so erfolgreich war, dass ohne Volksentscheid die Regelungen für Bürgerentscheide in den Gemeinden und Landkreisen wesentlich verbessert wurden.
Im Oktober 2006 ist im Bundesland Bremen ein Volksbegehren für ein besseres Wahlrecht nach dem Hamburger Vorbild derart erfolgreich, dass die Parteien den Gesetzesvorschlag der Initiative ohne Volksentscheid übernehmen.
Im April starten wir die "Aktion Volksabstimmung", bei der jeder sofort für die gesetzliche Regelung der bundesweiten Volksabstimmung aktiv werden kann. Die Aktion wird seit Frühjahr 2008 auch von unserer Schwesterorganisation "Mehr Demokratie e.V." unterstützt und getragen.
Ab Sommer 2002 unterstützen wir den Start der Initiative "Faires Wahlrecht in Hamburg". Das Volksbegehren im September 2003 ist mit über 80.000 Unterschriften erfolgreich. Am 13. Juni 2004 findet die Volksabstimmung statt. Die Initiative „Faires Wahlrecht“ wird von 256.507 Hamburgerinnen und Hamburgern befürwortet (66,5 Prozent Ja-Stimmen). Hamburg hat nun das modernste Wahlrecht Deutschlands - durch Volksabstimmung eingeführt!
Die Erfahrung mit der 17-jährigen Jana-Li Frank bringt uns im Sommer 2002 auf die Idee, am OMNIBUS ein Schülerpraktikum anzubieten. Jedes Jahr fahren seit dem junge Menschen am OMNIBUS mit und bereichern die Arbeit sehr.
> Mitfahren
Der weiße OMNIBUS im Himmel über Berlin! Mit dieser Aktion startet der Verein Mehr Demokratie e.V. die Initiative "Menschen für Volksabstimmung", die von 80 Verbänden mitgetragen wird. Der OMNIBUS sammelt in ganz Deutschland Unterschriften für die Einführung der bundesweiten Volksabstimmung. Am 13. März 2003 übergeben wir dem Bundestag über 100.000 Unterschriften.
Im April 2001 wird der blaue OMNIBUS als Station im "Erfahrungsfeld der Sinne und des Denkens" in Schloß Freudenberg untersockelt. Im OMNIBUS lagern 1.074.239 Unterschriften für die bundesweite Volksabstimmung. Sieben Bienenvölker wohnen in ihm und produzieren Honig.
Im Oktober 2000 beginnt der zweite OMNIBUS seine Fahrt. Er verhilft dem Volksbegehren "Mehr Demokratie in Thüringen" mit zum Erfolg. 363.123 Bürgerinnen und Bürger (18,3 Prozent der Stimmberechtigten) verlangen die Senkung der Hürden für landesweite Volksabstimmungen. Im September 2001 lehnt der Landesverfassungsgerichtshof Erfurt die Volksabstimmung ab.
1993 initiieren wir das Volksbegehren "Mehr Demokratie in Bayern" mit. In 14 Tagen tragen sich 1.196.000 Bürgerinnen und Bürger ein! Der Volksentscheid 1995 ist erfolgreich. Damit führt die Bevölkerung selbst eine praktikable Regelung für Bürgerentscheide in Gemeinden und Städten ein. Dieses Volksbegehren hat Signalwirkung und der Verein Mehr Demokratie e.V. wird bundesweit aufgebaut.
Auf Einladung des Museums "Centre Pompidou" und anlässlich des 200. Jahrestages der französischen Revolution fährt der OMNIBUS am 14. September 1994 nach Paris. Dort finden Veranstaltungen mit Johannes Stüttgen, Andreas Gross (1991-2015 Nationalrat der Schweiz und Mitbegründer der Gruppe für eine Schweiz ohne Armee) und dem OMNIBUS-Team statt.
> Von der Documenta zum Centre Pompidou
Nach der Wiedervereinigung überarbeitet der Bundestag das Grundgesetz, ohne Volksabstimmung. Am 17. Juni 1992 füllen wir vor dem Bundestag in Bonn eine Säule mit 1.074.239 Unterschriften für die Einführung der bundesweiten Volksabstimmung.
In sieben Bundesländern setzen wir uns für die Einführung von kommunalen und landesweiten Volksentscheiden ein. Heute ist die direkte Demokratie in allen Bundesländern gesetzlich geregelt. Jedes Jahr finden hunderte kommunale Bürgerentscheide und viele Volksentscheide statt. So wächst die direkte Demokratie von unten.
24. Februar 1988: Versuch, nach Ostberlin überzufahren (Aktion West/Ost): Wir werden aufgehalten. Erst nach der Wende (1990) können wir in Ostdeutschland einreisen und unterstützen das Neue Forum und die "Runden Tische".
Juni 1987 ist die Geburtsstunde des OMNIBUS. Eineinhalb Jahre nach dem Tod von Joseph Beuys startet der erste OMNIBUS für Direkte Demokratie auf der documenta 8 in Kassel. Sieben Jahre ist er unterwegs und fährt 737 Stationen an.
1971 gründet der Künstler Joseph Beuys die "Organisation für Direkte Demokratie durch Volksabstimmung" mit Büro in Düsseldorf. 1972 installiert er das Büro auf der internationalen Kunstausstellung documenta 5 in Kassel und spricht 100 Tage mit den Besuchern über den Erweiterten Kunstbegriff und die direkte Demokratie. Die gemeinnützige OMNIBUS GmbH schließt daran an.