"Demokratie in Bewegung“ war das Leitmotiv für eine unkonventionelle etwa 2 Monate lang dauernde Kunstaktion, die auf Initiative des Goethe-Instituts in Athen ins „Rollen“ kam.
Der OMNIBUS auf der Fahrt aus Deutschland heraus in die südöstlichen Länder Europas. Wo auch immer er ankommt, ist er nicht nur Stimme, sondern auch Ohr. Wie können sich die verschiedenen Sprachen vermitteln? Das gründliche Hinhören auf die Stimme des Anderen ist ein Vonvorne–Beginnen im Fremden, der Ursprung der Idee „Demokratie“ – direkt. Zugleich der wiedererinnerte Sinn für den Ursprung dieser Idee vor zweitausendfünfhundert Jahren in Griechenland.
Das ist die Spur, die der OMNIBUS FÜR DIREKTE DEMOKRATIE IN DEUTSCHLAND gemeinsam mit MEHR DEMOKRATIE verfolgte.
Ein Filmteam hat dieses besondere Projekt von Anfang bis Ende begleitet und einen umfangreichen Film erstellt, der die vielen besonderen Stationen der Tour einfängt.
Spieldauer: 72 Min.
Griechenland, allem voran Athen als der Ort der Geburt der Demokratie aus der Kunst – das Bild dafür: das Dionysos-Theater am Fuß der Akropolis – und der Ort der Geburt der Philosophie, also des freien Denkens, ist der Geburtsort Europas. Heute, 2500 Jahre später, steht wiederum Europa, die Frage seiner künftigen Form – das ist die Frage seiner Identität – aktuell auf der Tagesordnung: die Erneuerung der Idee der Demokratie aus dem Geist der Kunst. Dies wollen wir auf der Pnyx, dem historischen Abstimmungsort Athens, feierlich besiegeln.
8.000 km hat der OMNIBUS für Direkte Demokratie zurückgelegt und über 20 Städte in zwölf Ländern bereist. Mit dem Anliegen, Kunst und Politik zu verbinden und sich mit den Menschen vor Ort über eine selbstbestimmte Gesellschaft und das Europa der Zukunft zu verständigen, war der Bus auf eine Initiative des Goethe-Instituts hin am 5. September in Wiesbaden aufgebrochen. Auf gut 80 Veranstaltungen rund um den „Erweiterten Kunstbegriff“ von Joseph Beuys hat das OMNIBUS-Team das Gespräch mit der Bevölkerung, mit Künstlern, Wissenschaftlern und Initiativen gesucht.
Die Standorte der Goethe-Institute wurden in dieser Zeit zu offenen Foren, in denen Bürgerbeteiligung real wurde. In Begegnungen und Veranstaltungen haben wir die Idee, wie Demokratie und Kunst zusammen gehören, plastisch entwickeln. Mit den Menschen vor Ort wurde an Antworten gearbeitet, was unsere gemeinsame Vision Europas ist und welche Möglichkeiten der Gestaltung zu ihrer Realisierung notwendig sind.
Höhepunkte der Reise waren die Haltepunkte in Griechenland und am Bosporus. Aber auch an den anderen Stationen der Tour entwickelt sich ein lebendiges Programm. So gab es beispielsweise ein Zusammentreffen mit der Studentenbewegung in Zagreb, einen Schulbesuch in Sarajevo, den Besuch der deutschen Kulturwochen in Skopje und der Biennalen in Thessaloniki und Athen.
Weitere Informationen zu diesem umfangreichen Projekt gibt es auf der eigenen Website: http://www.democracy-in-motion.eu
Vorträge, die während der Reise entstanden sind, können hier angeschaut werden: https://vimeopro.com/omnibus/demokratie-in-bewegung