Zum Abschluß des Jahres berichteten Michael von der Lohe und Kurt Wilhelmi im OMNIBUS-Arbeitskreis Geld in Wiesbaden von den bisherigen Treffen und Veranstaltungen des Unternehmen Grundeinkommen. Immer hatten sich interessante und gute Gespräche entwickelt. Ab und zu wurde darin das Bedürfnis ausgedrückt, die Finanzierungsidee für das Grundeinkommen zu konkretisieren. Zum Beispiel hatte Ronald Blaschke vom Netzwerk Grundeinkommen gefragt, ob das Grundeinkommen zusätzlich zu den bestehenden Einkommen gegeben werde oder ob es diese teilweise ersetze. Auch fragte er, ab wann in den Unternehmen von einem Überschuss die Rede sein soll. Und er bezweifelte, daß ein Grundeinkommen in Höhe von beispielsweise 1000 Euro/Person alleine aus den Überschüssen von Unternehmen finanziert werden könne.
Diese Fragen waren im Arbeitskreis zu besprechen und Kurt Wilhelmi formulierte eine erste vorläufige Antwort: Das Grundeinkommen wird substitutiv gegeben, es ersetzt also teilweise die bisherigen Einkommen. Die Unternehmen brauchen also entsprechend weniger Einkommen auszuzahlen. Dadurch entstehen entsprechend mehr und höhere Überschüsse bei den Unternehmen, so dass es kein Problem ist, die Unterschüsse des Unternehmen Grundeinkommen auszugleichen.
Bei etwa 84 Millionen Menschen in Deutschland müssen monatlich – bei 1000 Euro Grundeinkommen/Person – 84 Milliarden Euro geschöpft werden. Das sind pro Jahr etwa eine Billion Euro. Zum Vergleich: das Bruttoinlandsprodukt, also der Gesamtwert aller Waren und Dienstleistungen, die während eines Jahres innerhalb Deutschlands als Endprodukte hergestellt wurden, beträgt nach Abzug aller Vorleistungen knapp 4 Billionen Euro. Es wird also grob ein Viertel der über die Preise eingenommen Gelder als rückfließendes Geld an das Unternehmen Grundeinkommen auszuzahlen sein. Das entspricht auch der Tatsache, dass das durchschnittliche Einkommen in Deutschland 4000 Euro/Monat beträgt und das Grundeinkommen einem Viertel davon entspricht.
Dies ist allerdings eine sehr grobe Annäherung, die noch vieles außer Acht lässt, und die Aufgabe der Konkretisierung wird also in Zukunft weiterzuführen sein.
Bilder aus dem Schloss:
