Unser Angebot im OMNIBUS-Newsletter, zu einem Gespräch oder einer Veranstaltung „Unternehmen Grundeinkommen“ zu kommen, führte zu einer Einladung des KULTURSALON im Dresdner Stadtteil Wachwitz. Katrin Meingast betreibt diesen Salon in der Alten Weinpresse und meist ist es Musik, die an ausgewählten Abenden erklingt. Da Katrin Meingast an einer Dresdner Hochschule eine Arbeit über Joseph Beuys und den Erweiterten Kunstbegriff schreiben will, bot es sich an, die Frage zu besprechen, was das Grundeinkommen und die Direkte Demokratie mit Kunst zu tun haben.
Die Veranstaltung fand am 10.November statt. In der gemütlichen Runde am wärmenden Feuer fragte eine jüngere Teilnehmerin, warum es so lange dauere bis zur Einführung des Grundeinkommens. Kurt Wilhelmi verwies darauf, dass es sich bei der Verwirklichung des Grundeinkommens und der Bedingungslosigkeit um einen grundsätzlichen Kulturwandel handele, und Katrin Meingast ergänzte, dass dieser schon in den Schulen beginne und dass dafür die Schulen mehr Freiheit und Selbstverwaltungsrechte bekommen müssen. Eine andere Teilnehmerin warf die Frage auf, wer denn mit dem Grundeinkommen noch bereit sei, die Toiletten zu putzen. Diese Frage wurde in der Runde ausführlich erörtert. Dabei wies Kurt Wilhelmi darauf hin, man müsse nicht nur die Toiletten reinigen, sondern auch die Begriffe.
Dann berichtete eine Biographie-Beraterin, wie sie in ihrer Arbeit erlebt, dass jeder Mensch in seinem Leben einen Sinn verwirklichen will. Und ein junger Mann erzählte von den finanziellen Schwierigkeiten seines Projekts, in der Gegend um Dresden Bienenvölker zu kultivieren. So entstand im Laufe des Abends ein vielfältiges Bild aus dem Dresdner Kulturleben und jeder der Anwesenden trug etwas dazu bei.